.bilder-SEO der andere Weg gefunden zu werden

Neben der „normalen“ SEO, mit der sich jeder Webseitenbetreiber auf jeden Fall beschäftigt (oder beschäftigen sollte), führt die Optimierung der Bilder für Suchmaschinen wie Google ein Schattendasein. Die gängige On- und Off-Page-Optimierung ist und bleibt natürlich der wichtigere Bestandteile der SEO, mit Bildern kann man diesen Bereich aber nicht nur unterstützen. Durch den richtigen Einsatz können Besucher und potentielle Kunden auf die eigene Webseite geführt werden. Hat man sich erst einmal an die dafür notwendigen Schritte gewöhnt und hat sich dabei eine gewisse Routine angeeignet, so ist das Optimieren der Bilder auch nicht mehr zu aufwändig und die dafür notwendige Arbeit kann sich auf jeden Fall lohnen.

DIE GRUNDLAGEN BEVOR ES INS WEB GEHT – BEARBEITUNGSPROGRAMME, BILDGRÖSSE, -MASSE UND -FORMAT

Bildbearbeitungsprogramme gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Die bekanntesten sind natürlich Photoshop, Illustrator, Indesign oder auch Gimp. Manche werden vielleicht sogar Paint nutzen. Grundsätzlich kann man hier zwischen pixel- und vektorbasierenden Programmen unterscheiden.
Sinnvoll ist es auch, sich Gedanken über die Bildmaße zu machen. Das wichtigste sind selbstverständlich die Anforderungen, die die Webseite definiert, also in welchen Seitenverhältnissen die Bilder präsentiert werden. Darüber hinaus sollte jeder Webmaster wissen, dass Bilder im Querformat öfter angeklickt und angesehen werden als hochformatige.
Diese Punkte sind aber letztendlich weniger relevant für das Ranking in den Suchmaschinen, sondern müssen sich an den Präferenzen der Besucher orientieren.

Für Google & Co. sind andere Faktoren, die man während der Erstellung der Bilder definieren muss, entscheidend.
Hierzu gehören vor allem die Dateiformate und die Bildgröße. Die Dateiformate sind wichtig für die Dateigröße und damit für die Performance der Seite. Größere Bilder sind bei Google, Bing & Co. beliebter und sie ranken häufiger und besser.

Die gängigsten Formate sind .jpg, .png und .gif.
Alle drei zeichnen sich durch die Möglichkeit einer relativ verlustfreien Kompression aus. GIF-Dateien sind vor allem durch das Abspielen mehrerer übereinanderliegender Bilder bekannt geworden, PNGs werden in erster Linie dann genutzt, wenn die Bilder transparente Bereiche haben und wird ein Bild als JPEG abgespeichert, ist die beste Kompression erreichbar und damit die kleinste Dateigröße.
Wichtig bei der Auswahl des Formats ist, dass die Dateigröße der Bilder so klein wie möglich aber so groß wie nötig ist. Für das Ranking in der Bildersuche ist es zwar besser sie so klein wie möglich zu halten, die Qualität der Bilder ist aber solange wichtig, wie Menschen zum Klicken bewogen werden sollen. Die Qualität terminiert daher die Kompression ein Stück weit.

Die Bildgröße ist überraschenderweise wichtiger, als man vielleicht denken könnte. So hat sich als Mindestgröße einer Bildseite 300 Pixel etabliert, also z.B. 300×200. So wird auch das beliebte Querformat bedient. Kleinere Bilder haben es schwerer als Ergebnis in Google oder einem der anderen Anbieter angezeigt zu werden. Eine größere Abmessung ist hingegen natürlich immer möglich.

FÜR DAS INTERNET OPTIMIEREN – METADATEN, EINBINDUNG UND UMFELD

Das interessanteste für Webmaster sind die Zusatzinformationen, die man um die jeweiligen Bilder erstellen kann. Hierbei handelt es sich um den Bildnamen, die Metadaten, das textliche Umfeld, die (interne) Verlinkung, die Integration in die Ordnerstruktur einer Webseite und die Möglichkeit eine Bilder-XML-Sitemap zu erstellen. Diese Zusatzinformationen sind für die Suchmaschinen letztendlich sogar wichtiger als das Bild selbst. Maschinen, und damit auch Google, sind „blind“ und können Informationen nicht selbst visualisieren, dafür brauchen sie menschliche Hilfe. Einfach gesagt, sie erkennen nicht, was auf den Bildern zu sehen ist. Diese Informationen müssen bereitgestellt werden.

Das erste, das Ausgewertet wird, ist der Name. Daher sollte dieser kurz und prägnant wiedergeben was sich auf dem Bild befindet. Ist dies beispielsweise ein weißer Hund, der im Garten spielt, wäre je nachdem für welche Keywords gerankt werden soll „weißer-hund.jpg“ oder „weißer-hund-spielt-garten.jpg“ ein guter Name. Das „im“ kann dabei getrost vernachlässigt werden, da es als Füllwort von Google nicht weiter beachtet wird.
Interessant ist darüber hinaus, dass einzelne Wörter immer durch ein „-“ getrennt werden sollten. Dieses sagt Google, dass hier ein neues Wort beginnt. Ein „_“ tut dies wiederum nicht. Hierbei handelt es sich um ein Überbleibsel aus der Anfangszeit von Google, als die Programmiersprache noch die Standards bestimmte.
Übrigens ist der Dateiname nebenbei gemeinsam mit dem Speicherort verantwortlich für die URL, unter der ein Bild erreichbar ist.

Daneben sind die Metadaten der Bilder wichtig für die Informationen, die für die Bilder bereitgestellt werden können. Die Metadaten teilen sich wiederum in Title Tag und Alt Tag  auf.
Der Title Tag ist der Titel des Bildes im Internet, nicht zu verwechseln mit dem bereits vergebenen Dateinamen. Hier kann noch einmal etwas ausführlicher der Inhalt des Bildes verschriftlicht werden. Außerdem wird der Title Tag beim sogenannten Mouse-Over-Effekt angezeigt. Er erscheint, sobald man mit der Maus über das Bild fährt.

Daneben existiert noch der Alt Tag, der Alternative Tag. Der dort hinterlegte Text wird von Google ausgelesen und erscheint darüber hinaus, wenn das Bild nicht richtig oder zu langsam geladen wird. Ein weiteres Gimmick ist, dass der Alt Tag von Screenredern vorgelesen wird, wodurch auch Blinde herausfinden können, was dargestellt wird.

Der letzte Anhaltspunkt, an dem sich die Suchmaschinen direkt orientieren, ist die Ordnerstruktur, also die Art oder die Stelle, wie bzw. wo das Bild im Backend einer Webseite abgelegt wird. Es sollte darauf geachtet werden, dass Bilder nicht wahllos hinterlegt werden, sondern in dafür passende Ordner. Beschäftigt sich eine Seite z.B. mit Tieren, so sollten Ordner für verschiedene Arten eingerichtet werden. Für den weißen Hund wäre der Ordner „Hunde“ sinnvoll. Es würde sich „hunde/weißer-hund.jpg.“ ergeben.

Neben diesen direkten Informationen gibt es aber auch noch indirekte. Vornehmlich gehören das textliche Umfeld der Bilder, der Grundtenor der Webseite und die Verlinkung hierzu.
Ist das Hundebild in einen Text über Autos eingebunden, entstehen widersprüchliche Informationen, die Google nicht in Verbindung setzen kann. Der Inhalt sollte daher mit dem Thema des Bildes übereinstimmen und in unserem Beispiele von Hunden handeln, die möglicherweise im Garten spielen. Zu beachten ist, dass Nähe zum Bild die Relevanz der Informationen steigert. Eine Bildunterschrift ist daher die stärkste Orientierungshilfe, die gegeben werden kann.
Ist ein Bild verlinkt, ergeben sich weitere indirekte Informationen. Sie werden durch das Thema der Zielseite und vor allem durch den Ankertext der Verlinkung bedingt. Noch stärker als beim textlichen Umfeld des Bildes, ist es beim Ankertext wichtig, dass sich keine gegenläufigen Deutungen ergeben können. Eine Verlinkung des Hundebildes mit dem Ankertext „Gefahren beim Autofahren“ wäre ein extremes Beispiel.

INDEXIERUNG DER BILDER

Die Google- oder auch Bing-/Yahoo-Bots, die zuständig für das Auslesen der Informationen sind, haben genauso die Aufgabe neue Bilder zu finden und in den jeweiligen Index aufzunehmen. Das Problem dabei ist, dass sie zum einen auf die Webseite geführt werden und zum anderen die Bilder dann auch noch finden müssen. Der Bilder-Bot kann z.B. durch ein kontinuierliches Onlinestellen von neuen Dateien zu regelmäßigen Besuchen motiviert werden. Da das aber eine gewisse Anzahl an Bildern voraussetzt, ist diese Möglichkeit für die wenigsten Webmaster realistisch. Daher muss man jeden Besuch eines Bots möglichst effektiv nutzen und die Wege verkürzen oder eine Übersicht der vorhandenen Bilder bereitstellen. Das kann am einfachsten durch eine Bilder-XML-Sitemap getan werden.

WIE BILDER DAS GESAMTRANKING EINER WEBSEITE BEEINFLUSSEN KÖNNEN

Bilder haben für die meisten Webmaster relativ wenig mit der Sichtbarkeit der eigenen Webseite im Internet zu tun. Ihr Einfluss ist auch nicht entscheidend, auf ihn zu verzichten würde aber bedeuten Verbesserungspotentiale zu vernachlässigen. Das wiederum können sich die wenigsten leisten.

Als erstes zu nennen und sicherlich den allermeisten auch bekannt, ist die Wirkung der Dateigröße von Bildern auf den Pagespeed, der wiederum eindeutig ein Rankingfaktor ist, auch in Bezug auf die Usability einer Seite.
Darüber hinaus unterstützen Bilder eine Webseite aber auch in ihrer Relevanz für Themen. Hundebilder fördern natürlich die Stellung einer Seite, die sich z.B. mit Hundetraining beschäftigt. Neue Bilder können ferner dafür sorgen, dass ein Webauftritt aktuell bleibt und mit neuen Inhalten gefüttert wird. Ein Foto zu aktualisieren oder neu einzufügen ist schnell gemacht.

WORÜBER MAN SICH AUSSERDEM AUF JEDEN FALL GEDANKEN MACHEN SOLLTE

Unabhängig davon, dass das Optimieren von Bildern immer sinnvoll ist, muss der Aufwand, der dafür in Kauf genommen wird, dem Ertrag zumindest die Waage halten. So ist die Bedeutung von Bildern bzw. in der Bildersuche von Google oder einer anderen Suchmaschine zu erscheinen für Onlineshops ungleich höher als für eher textlastige Seiten. Onlineshops können mit der richtigen Positionierung über die Bilder verkaufen, andere Seiten immerhin neue Besucher erreichen.

Während für Onlineshops das Produkt, das auf dem Bild zu sehen ist, entscheidend ist, sollen Bilder anderer Onlineauftritte eine Message transportieren und möglichst den Tenor der gesamten Webseite unterstützen. Daher gilt es hier auf die sogenannte Corporate Identity zu achten, nichts zu zeigen, was der Seitenphilosophie nicht entspricht oder gar widerspricht und die Farbgebung sollte, wenn möglich, überprüft werden.

Ein weiterer Stolperstein bei der Integration von Bildern sind gesetzliche Regelungen, inwiefern die (kommerzielle) Nutzung, Verbreitung oder auch Bearbeitung eines Bildes erlaubt ist bzw. unter welchen Voraussetzungen dies erlaubt ist. Daher sollte, unabhängig davon, ob es gut aussieht oder nicht, den Urheberrechten entsprochen werden und wenn nötig der Bildersteller unter dem Bild genannt werden.

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